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Erste Periode D i e erste P e r i o d e ist gekennzeichnet durch die
b'o Ce^°00 Anwendung von Stein zu allen „schneidenden" Werk-Steinzeit. zeugen, wir nennen sie deshalb die Steinzeit. Nach der Art der Bearbeitung pflegt man diese noch wieder in eine ältere des „geschlagenen" und eine jüngere des „geschliffenen" Steines zu zerlegen.
Die Bewohner Mecklenburgs in der Steinzeit wohnten in Erdhöhlen oder Blockhäusern, welche auf Pfählen in Flüssen, Seen oder Mooren errichtet und in langer, mühseliger Arbeit mit der Steinaxt hergestellt waren. Die Überreste solcher „Pfahlbauteu" sind an mehreren Orten unseres Landes zu Tage gefördert worden. Fischerei und Jagd waren die Hauptbeschäftigung; Angelhaken und Harpunen aus Horn oder Knochen, Speere und Pfeile mit Steinspitzen fanden dabei Verwendung. Der größte Teil des Landes war mit Wald und Sumpf bedeckt; nur in geringem Umfange wurde Ackerbau getrieben, die Scholle mit den Steinwerkzeugeu aufgerissen und Flachs und einiges Getreide gebaut. Haustiere waren schon vorhanden und fanden in den Wäldern reichliche Nahrung. Die Menschen nährten sich von dem Fleische dieser und des Wildes, sowie von Fischen und wenigem Getreide, das sie mit Steinen zerquetschtem Sie kleideten sich in Felle und wollene oder leinene Gewänder — denn die Weberei war ihnen schon bekannt — und schmückten sich mit Halsbändern von Zähnen und Bernstein. Außer der eben genannten Kunst erstreckte sich die Gewerbtätigkeit auf Holzschnitzerei und Töpferei. Während aber von den Erzeugnissen der ersteren nichts auf uns gekommen ist, sind Tongeschirre aller Art, an denen gerade und kräftige kurze Striche die charakteristische Verzierung bilden, sehr zahlreich erhalten und legen Zeugnis ab
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Schwertern, Dolchen, Messern, Äxten finden wir Armund Halsriuge und Gewandspangen (Fibeln) in großer Menge, außerdem Opferwageu und Schalen aus gleichen: Metall, goldene Arm- und Fingerringe. Das Charakteristische in dieser Zeit ist die Spiralverzierung und der Celt, jene eigentümliche Form des schmalen Beiles, die sich nur in Nordeuropa findet. Bemerkenswert ist auch, daß alle Bronzegegenstände gegossen, die einzelnen Teile entweder zusammen genietet oder durch darüber gegossene Bronze verbunden wurden; das Löten des Metalls war noch völlig unbekannt.
In der Lebensweise scheint sich seit der ersten Periode wenig geändert zu haben. Nur die Bestattung zeigt ein etwas anderes Bild. Die Toten wurden zunächst zwar noch uuverbrannt beerdigt, aber die großen Steinpackungen fehlten; sie wurden meistens in hölzernen Grabkammern ans die bloße Erde oder auf ein Steinpflaster gebettet, darüber ein Steinkegel und dann ein Erdhügel aufgeworfen. Das fiud die sogenannten „Kegelgräber", die sich in ganz Mecklenburg Allmähliche zahlreich finden. Dann trat allmählich eine Ver -Veränderung^ n b e r u it g der Verhältnisse ein. Die Leichen
der Verhält- ° '
niffe. wurden verbrauut und die Asche in Urnen aufbewahrt,
welche meistens in Steinpacknngen und natürlichen Erhebungen beigesetzt wurden. Zunächst blieb noch die Bronze das vorherrschende Metall, nur daß die Funde in den Gräbern viel spärlicher werden und die Spiralverzierung verschwindet; es scheint südeuropäischer Einfluß sich geltend gemacht zu haben.
Beginn der Eine weitere Veränderung trat ein, indem Geräte «oo*v"*Chr Ü0u *n Gebrauch kamen, so jedoch, daß daneben La T6ne- Bronze, besonders zu Schmuckgegenständen, weiter ver-
Seit- wandt wurde. Diese La lene-Zeit, wie wir sie nach
dem hervorragendsten Fundorte, dem Pfahlbau von
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TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Das „mittler*" Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg.
Das Wappen beider Mecklenburg*)
weist nur unwesentliche Unterschiede auf. Es enthält einen H a u p t s ch i l d mit sechs Feldern und einen M i t t e l s ch i l d. Der Hauptschild zeigt folgende Wappenzeichen der einzelnen Landesteile: 1. Herzogtum Mecklenburg: Im goldenen Felde schwarzer gekrönter Stierkopf mit aufgerissenem roten Maule, herausgeschlagener roter Zunge und silbernen Hörnern. 2. Herrschaft 9t o stock: Im blauen Felde goldener Greif mit erhobener rechter Vorderpranke und ausgeschlagener roter Zunge. 3. Fürstentum (Bistum) Schwerin: Oben im blauen Felde ein goldener Greif, stehend auf der unteren grünen, silberbordierten Schildhälfte. 4. F ü r st e u t u m (Bistum) Ratzeburg: Im roten Felde silbernes Kreuz mit goldener Krone. 5. Herrschaft Stargard: Im roten Felde
silberner Arm mit goldenem Ringe zwischen Daumen und Zeigefinger. 6. Fürstentum Wenden: Im goldenen Felde
schrägliegender Stierkopf, wie oben 1., aber mit geschlossenem Maule. Der Mittel sch ild enthält das Zeichen der Grafschaft Schwerin: Oben rot, unten golden.
Das Wappen wird von einem Stier und einem Greif gehalten und ist oben mit der Königskrone geschmückt. Das „große" Wappen ist mit fünf Helmen verziert und von einem mit Hermelin gefütterten Mantel, der ans einer Königskrone hervorgeht, umsäumt. Als „kleines" Wappen dient ein einfacher Stierkopf.
Die Landesfarben sind für beide Mecklenburg: blau,
gelb, rot.
*) Anmerkung: Die Beschreibung ist nach Teske: Die Wappen der Oroß-hcrzogtümer Mecklenburg.
Buchdruckerei w. Dörnbrack, Neubrandenburg.
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römischer Kaiser gekrönt und zum weltlichen Oberhaupt und Schirmherrn der ganzen Christenheit geweiht.
Karl d. Gr. war aber nicht bloß ein gewaltiger Kriegsheld, sondern auch ein Vater seines Volkes. Zunächst war der Unterricht der Jugend seine Hauptsorge. Er legte darum Schulen an, berief Gelehrte, ließ Bücher abschreiben und überzeugte sich sogar selbst durch Besuch der Schulen von den Fortschritten der Schüler. Besonders begünstigte er die deutsche Sprache und suchte sie in ihrer Reinheit zu erhalten (er gab z. B. den Monaten deutsche Namen). Er veranstaltete eine Sammlung deutscher Gedichte und soll sogar eine deutsche Sprachlehre versaßt haben.
Nicht weniger verdienstvoll find seine Bemühungen um die christliche Religion. Er ließ Kirchen bauen und verbesserte den Kirchengesang, indem er berühmte Sänger berief u. a.
Auch für das äußere Wohlergehen seines Volkes war er unermüdlich thätig. Um den Handel zu heben, ließ er Handelsplätze anlegen und Kanäle erbauen, und zum Besten des Ackerbaus gründete er Musterwirtschaften.
Die Verwaltung eines so großen Reiches war zu jener Zeit, in welcher es keine Telegraphen, keine Eisenbahnen, nicht einmal Chausseen gab, eine sehr schwierige. Den sogenannten Gau- oder Landgrafen übertrug Karl die Verwaltung eines Gaues oder Bezirks, die Markgrafen bewachten die Grenzen oder Marken, die Burggrafen eine Burg, die Pfalzgrafen ein kaiserliches Schloß oder eine Pfalz, und die Senbgrafen würden von ihm ausgesanbt und sprachen Recht in seinem Namen.
Von Zeit zu Zeit orbnete er Reichstage an, wo allgemeine Landesangelegenheiten besprochen wurden. Um das Reichsheer kriegstüchtig zu erhalten, hielt er alljährlich Musterungen über dasselbe.
Karls persönliche Erscheinung war echt deutsch. Er war von starkem Körperbau und hoch gewachsen. Sein Haupt-vergnügen war die Jagd. Ein Feind aller höfischen Verfeinerung, liebte er die Einfachheit in Speise und Kleidung. Als Unterkleid trug er für gewöhnlich ein Gewand aus Leinen, wozu der Flachs von seinen Töchtern selbst gesponnen und gewebt war. In der Kälte oder bei Regenwetter schützte ihn ein Schafpelz. (Wie beschämte er damit einst eine feingekleidete Jagdgesellschaft?) Mehr zum Zeichen seiner königlichen Würde als zum Schmuck trug er bestänbig ein Schwert an seiner Seite. Nur bei feierlichen Gelegenheiten schmückte ihn ein Hermelinmantel.
Der große Frankenkönig starb in feinem 72. Lebensjahre zu Aachen, feiner Lieblingsstabt, wo er, thronenb auf golbenem Stuhle, mit der Krone auf dem Haupte und dem Reichsschwert in der Hand, in der Kirchengruft beigesetzt wurde.
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Extrahierte Personennamen: Karl_d Karl Karl Karl Karls